Samstag, 3. November 2012

Hausbesuche

Wie versprochen, haben wir uns mal die Zeit genommen um die Schüler mal außerhalb der Schule richtig kennenzulernen und sie in ihren Familien und ihrem Zuhause besucht. Dieses Mal haben wir uns mit zwei Mädchen getroffen.

Eine von den beiden Mädchen heißt Claudia Isabel Gutieres und ist neun Jahre alt.

Sie lebt mit ihrer Mutter und ihren 6 Geschwistern (3 Mädels und 4 Jungs) in Antigua. Ihre Mutter ist 40 und von Beruf Wäscherin.
Wenn sie nicht in der Schule ist, spielt sie am liebsten mit ihren Puppen, räumt das Haus auf und tanzt.
An der Schule gefällt ihr am meißten das Hausaufgaben machen. In 20 Jahren möchte sie in Guatemala leben und Krankenschwester oder Lehrerin sein und ihr Lieblingstier den Hamster haben. Wenn sie 1 Mio Quetzales (100 000 Euro) hätte, würde sie sich ein Haus kaufen und vom restlichen Geld eine Menge Rindfleisch, weil das ihr Lieblingsessen ist.
Als Michi ihr Haus besucht hat, kam er sich vor wie im Hobbitland. Alles in Kleinformat, dunkel, kalt und bemitleidenswert...


Während seinem Besuch hat sich Michi viel mit der Familie und der Mutter unterhalten. Natürlich ging es gleich wieder um das Thema Geld.

Das Thema Armut wird in Guatemala ein wenig vertuscht, was man daran sieht, dass die Straße in der sie lebt von einem guten Wohnviertel nicht zu unterscheiden ist, von Innen aber so wie oben aussieht.



Das andere Mädchen heißt Angela Maria Sajmolo und ist 11.
Sie lebt mit ihrer Mutter und ihren fünf Geschwistern in Antigua. Ihre Eltern sind getrennt und sie weiß nicht wie alt sie sind.
Auch sie räumt am liebsten ihr Haus auf, turnt gerne, macht Musik und spielt mit ihren Freunden.
In 20 Jahren sieht sie sich als Kinderärztin in Guatemala oder Deutschland. Sie isst am liebsten Pepian, beschäftigt sich gerne mit ihrem Lieblingstier der Katze oder bereitet sich auf ihr Lieblingsfach Kommunikation und Sprache vor.





Es war sehr beeindruckend, dass man trotz der Armut, in der die Kinder leben, immernoch so lebensfroh und glücklich durch die Welt laufen kann. Aber es nimmt einen schon sehr mit...

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